Venedig! Jeder weiß etwas anderes, das man in der wunderbaren Stadt gesehen haben muss. Eines muss aber jeder nach einem langen Spaziergang vorbei an
all den berühmten Sehenswürdigkeiten: Etwas essen und trinken. Wer nicht sowieso immer eine Flasche Wasser in der Tasche hat lässt sich vielleicht doch auf einen über 10 Euro teuren Cappuccino im 1720 gegründeten barocken Caffè Florian auf dem Markusplatz ein und genießt dann stundenlang den Blick auf den 175 m langen, 82 m breiten Ort, informiert sich über den Markus-Dom und den 98,6 m hohen Campanile am Ende des Platzes. Der Markusplatz darf sich übrigens als einziger „Platz“ nennen. Alle anderen Plätze Venedigs heißen campi, weil sie ursprünglich nicht gepflastert waren. Die Preise für Gebäck im Café Florian sind Ihnen dann doch zu hoch? Zuhause nachbacken! Das Café verrät seine traditionellen Rezepte -auch auf deutsch. Beim Weitergehen Richtung Rialtobrücke findet man überall Bars, die Sandwiches zu bezahlbaren Preise bereit halten und wer gerne kleine Gassen erkundet, wird auch mit Sicherheit Restaurants finden, in denen nur die Einheimischen gut und günstig essen. Aber: Dafür braucht man natürlich Zeit. Wer eine Übernachtung in Venedig einplant, muss auch nicht die von der Stadt ab Januar geplante Eintrittsgebühr bezahlen.
Einen Bellini bitte oder auch zwei
Bekannt in Venedig ist natürlich auch Harry´s Bar in der calle vallaresso. Von außen ist nicht viel zu sehen, innen wartet neben vielen anderen der weltberühmte Cocktail Bellini, dazu klasse Bedienung im eleganten outfit und legere Atmosphäre, die ebenfalls zum Verweilen einlädt.
Die für den Cocktail benötigten weißen Pfirsiche werden übrigens extra für „Harry“ in Italien angebaut, dann fein püriert und mit Champagner oder Prosecco aufgegossen. Keine Lust auf die Preise in der Bar? Zuhause mixen! Der gekaufte Pfirsich ist zu sauer? Etwas Zucker mitpürieren. Gelbe Pfirsiche? Auf gar keinen Fall!
Warum steht im Kochbuch von Emiko Davies, die seit 2005 in Italien zu hause ist. Sie gibt viele Tipps, was die Stadt kulinarisch ausmacht und selbstverständlich weiß sie auch, wo man Bars und Restaurants findet, in denen man kein Vermögen los wird.
Fantastischer Blick über Venedig und den Canal Grande
Mal was von der Stadt sehen statt nur rumzuhocken? Wir lieben den Ausblick vom Dach der Fondaco dei Tedeschi – siehe auch ganz oben. Im 13 Jh. übernahmen deutsche Kaufleute den Palazzo in der Nähe des Canal Grande, der 4 km langen und bis zu 70 m breiten Haupt-Wasserstrasse Venedigs und der Rialtobrücke und nutzten ihn für Handel und Unterkunft. Im 20 Jh. war der Palazzo dann Hauptpostamt von Venedig und mittlerweile ist der Fondaco ein sehr schönes, elegantes Kaufhaus von dessen Dachterrasse man einen wunderbaren Blick über die Stadt hat. Ihren Besuch sollten Sie unbedingt vorab hier buchen (dort unter Dienstleistungen – unsere Dachterrasse). Ohne Termin kommt man nicht auf die Terrasse. Man steht dort nicht gedrängt, es dürfen jeweils nur maximal 40 Personen für 15 Minuten auf die Terrasse – kostenlos! Buchung vergessen? Im Fondaco stehen tablets bereit -Daumendruck, dass Sie noch einen passenden Termin erwischen.
Moderne Kunst im Museum Guggenheim
Zum Abschluss Lust auf ein wenig Kunst? Im Museum Guggenheim läuft noch bis 26.9. die Ausstellung -Surrealismus und Magie – verzauberte Momente. Hier bleiben aber alle, die heute mal kein Interesse an moderner Malerei haben einfach im luftig zauberhaften Garten, schauen auf den Canal Grande und sind sich sicher: Ich komme wieder nach Venezia!
Italien und Genuss – zwei, die zusammen gehören
Hier noch zwei Koch-Bücher, die gut zu Norditalien passen – Venedig liegt ja im Nord-Osten des Landes.
Domenico Gentile, Autor von -La Tradizione Die Küche der norditalienischen Hausfrauen- besucht Produzenten, Gastronomen und Hausfrauen. Letzteren entlockt er ihre besten Rezepte.
Holger Zurbrüggen ist nicht nur Profi-Koch, er ist auch Risotto Weltmeister. Man glaubt es nicht, was er alles aus dem unscheinbaren weißen Korn macht – oder haben Sie schon mal ein Schokoladenrisotto im Frühlingsrollenteig gegessen? Aber keine Angst, die pikanten Kreationen überwiegen. Und wie passt das zum Norden Italiens? Das bekannteste Risotto -das risotto milanese-kommt aus Mailand, Und hier -im Norden Italiens- wird auch schon seit über 500 Jahren Reis angebaut, in der Poebene rund um die norditalienische Stadt Mantua.
Fotos Venedig: A. Modery -Bücher: Verlage
Text: dmod