Grandiose Schönheit: Die Amalfiküste im Süden Italiens

Sie lieben die Berge und das Meer? An der Amalfiküste in Italiens Süden können Sie von Höhenwegen aus die Küste bewundern und gleich darauf an einem der wunderbaren Strände entspannen. Und natürlich

ist auch kulturell viel geboten und der Gaumen kommt keinesfalls zu kurz. Wer mit dem PKW anreist, hat bis Neapel einige Kilometer vor sich, In Neapel fährt man auf der Stadtautobahn vorbei in Richtung Küste. Und nimmt den über der Stadt thronenden Vulkan, den ca. 1300 m hohen Vesuv, meist gar nicht wahr. Das ist halt einer der Berge links neben der Autobahn, man empfindet ihn als nicht besonders hoch, beeindruckend oder gar bedrohlich.

Der Vesuv zeigt sich erst in voller Gewalt,wenn man oben an seinem Rand steht und der guide etwa diese Worte findet -wenn er mal ausbricht, dann explodiert er gewaltig wie eine Sektflasche. Denn der Krater ist nach dem letzten „kleinen“ Ausbruch im Jahr 1944  „verstopft“. Damals, so erzählte uns die unvergessene Nonna Lucia, lag im ca. 50 Kilometer entfernten Sorrento und Umgebung dicker schwarzer Staub auf der gerade aufgehängten Wäsche. Hält uns das ab, fürchten wir ihn? Seit sehr  vielen Jahren ist die Antwort -nein! Obwohl schon schwer zu verstehen ist, dass direkt zu Füßen des Vesuv einige der schönsten Hotels liegen. Auf seiner fruchtbaren Erde gedeihen auch die wunderbarsten Gemüsesorten, das köstlichste Obst – ohne jede Chance, sollte mal was passieren. Wie auch damals -im Jahr 79 n. Chr.- als niemand in Pompeji eine Überlebens-Chance hatte. Doch die Lebensfreude ist in diesem italienischen Landstrich -in Kampanien- ungebrochen, nimmt einen mit und lässt einen nicht mehr los. Unser Tipp: Von Pompeji aus fuhren wir schonmal im Jeep zum Vesuv hoch  – fanden wir besser als eine Fahrt mit dem Bus!

Doch ab zur Amalfiküste. Direkt nach Neapel biegt man zu dieser wunderbar malerischen Küste ab und findet Orte wie Sorrento, Maiori, Minori, Positano, Amalfi direkt am Meer. Mit dem eigenen Auto fährt ab Sorrento am besten nur, wer keine Angst vor großer Enge auf der Route und evtl. Schrammen am Auto hat. Man kommt mit dem Bus ganztägig überall hin und wundert sich schon wieder, mit welcher Geschwindigkeit die doch recht breiten Gefährte unterwegs sind. Empfehlenswert auch: In Sorrento an der marina piccola (kleiner Hafen genannt, obwohl er wesentlich größer ist als die unweit gelegene marina grande, der große Hafen, der aber sehr klein ist) aufs Schiff gehen und bis Amalfi schippern. Zwischenstation unbedingt in Positano einlegen, sehr malerisch, sehr eng, sehr italienisch, wunderbar bunt. Sie sind doch mit dem Auto da? Müssen Sie in Positano oben abgeben und schauen, wie es durch ein enges Tor direkt in den Berg gefahren wird. Keine Angst, Sie kriegen es garantiert unbeschädigt wieder. Hier sind weltmeisterlich gut und vor allem schnell fahrende Menschen unterwegs. Schwindelfrei? Dann fahren Sie mal von Amalfi aus mit dem Bus -nicht auf der Route am Meer entlang, sondern den Berg hoch, auf engen Serpentinen Richtung Sorrento und machen Rast im kleinen Ort Furore.

Die Amalfiküste ist auch Heimat von Spitzenkoch Gennaro Contaldo (rechts). Er ist im kleinen Ort Minori geboren, lebt und arbeitet aber in London. Sein neues Kochbuch hat er den Zitronen „Limoni“ gewidmet, Kein Wunder, man ist erstmal fassungslos über die Vielzahl, die Größe, die Geschmäcker der Zitronensorten der Amalfiküste. Gennaro füllt und überbackt sie, wickelt feinsten Käse in Zitronenblätter, füllt natürlich Nudelsorten mit den oft gar nicht so sehr sauren Limoni, backt Kekse, rührt Eis … Lassen Sie sich überraschen.

 

 

 

 

 

 

 

Auch im Buch von Katie und Giancarlo Caldesi findet man die köstlichen Spezialitäten dieser Küste. Knusprige Pizza mit cremigem Mozzarella, Meeresfrüchte-Risotto und immer frischen Fisch vom Grill, dazu eine saftige Torta Caprese und zum Schluss einen Schuck Zitronenlikör, den weltberühmten Limoncello.

Mehr über einen der schönsten Strände der wunderbaren Küste, den Sie oben im Foto sehen, finden Sie hier

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: A. Modery – Text dmod